Physikdidaktik - Salzburg

Physik Adventskalender Tag 22

Tür 22 - Der Freihandkompass

Material:

  • Schüssel
  • Nadel
  • Auftriebshilfe: Bastelschaumstoff (Alternativ auch Korken oder Styropor)
  • Stabmagnet
  • Wasser
Durchführung:
  1. Fülle die Schüssel mit Wasser.
  2. Magnetisiere die Nadel, indem du mit dem Südpol des Stabmagneten der Länge nach immer in Richtung der Nadelspitze streichst. Halte dazu die Nadel an der Öhrseite (=ovale Öffnung am Ende einer Nähnadel) fest.
  3. Befestige die magnetisierte Nadel vorsichtig an der Auftriebshilfe und lege sie auf die Wasseroberfläche. Achte darauf, dass die Nadel frei schwimmen kann.

Beobachtung:

Die Nadel richtet sich mit der Nadelspitze in Richtung des geografischen Nordens (bzw. magnetischen Südens) aus.

 

Erklärung:

Indem man mit dem Südpol des Stabmagneten über die Nadel streicht, wird die Nadel so magnetisiert, dass die magnetischen Dipole in der Nadel mit der Nordpolseite in Richtung Nadelspitze zeigen.

Wenn die magnetisierte Nadel auf das Wasser gelegt wird, richtet sich diese entlang der magnetischen Feldlinien des Erdmagnetfeldes aus.

Der magnetische Nordpol der Nadel (Nadelspitze) zeigt in die Richtung des magnetischen Südpols der Erde. Dieser stellt den geografischen Nordpol darstellt. Daher zeigt eine Kompassnadel in Richtung des geografischen Nordpols.

 

Wusstest du schon…?

Spricht man von Nordpol, dann ist in unserem Alltag meistens der geografische Nordpol gemeint – jener Ort auf der Erde, der von einem Kompass als Norden angezeigt wird und darum als geografischer Nordpol festgelegt wurde. Da sich ungleichnamige Magnetpole anziehen, befindet sich am geografischen Nordpol eigentlich der magnetische Südpol.

Man muss also zwischen dem geografischen und dem magnetischen Nord- bzw. Südpol unterscheiden.

 

Paul A. Tipler, Gene Mosca, Jenny Wagner (Hrsg.); Physik: für Wissenschaftler und Ingenieure, 2008, Springer Spektrum

Physikalische Freihandexperimente Band 2; Heidelberg: Aulis Verlag; S. 707

Martin Apolin; Big Bang 4 Physik. Schülerbuch, 2018, Wien: Österreichischer Bundesverlag Schulbuch; S. 50–51.

 

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